Gastroskopie - Magenspiegelung

Die Magenspiegelung - auch Gastroskopie genannt - ist eine Methode zur Untersuchung des oberen Teils des Verdauungstrakts. Mit Hilfe eines Endoskops, einem beweglichen, schlauchartigen Instrument mit einer eingebauten Glasfaser- bzw. Videooptik, kann der Arzt sowohl den Magen als auch die Speiseröhre und den Zwölffingerdarm von innen ansehen und beurteilen.Die Magenspiegelung gehört sicherlich zu den am häufigsten eingesetzten apparativen Untersuchungsverfahren in der Gastroenterologie, dem Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen der Verdauungsorgane beschäftigt. Sie erlaubt es dem Arzt, schnell Aufschluss über ein mögliches Krankheitsgeschehen im oberen Verdauungstrakt zu erlangen, ist dabei für den Patienten relativ verträglich und nur mit einem geringen Risiko von Nebenwirkungen behaftet. Zudem sind einige therapeutische Eingriffe per Gastroskopie möglich, etwa das Stillen von Blutungen.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

Anämie (Blutarmut)) – Anlage einer Magenfistel zur künstlichen Ernährung

Chronische Diarrhoe (Durchfall)

Dysphagie (Schluckstörungen)

Gastroösophageale Refluxkrankheit

Malabsorption (Störung der Nahrungsverwertung)

Obere gastrointestinale Blutung (GIB) – Blutung aus dem oberen Magendarmtrakt

Polypektomie (Entfernung von Polypen)

Oberbauchbeschwerden wie Magenschmerzen oder aber Nausea (Übelkeit)/Erbrechen

Vor der Untersuchung

.Suspekte (verdächtige) radiologische Befunde

Unklarer Gewichtsverlust

Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut wie beispielsweise der Barrett-Ösophagus

Verdacht auf maligne (bösartige) Tumoren

Vor der Untersuchung

Für die Spiegelung von Speiseröhre und Magen ist keine größere Vorbereitung nötig. Der Patient sollte aber zwölf Stunden vorher nichts gegessen und sechs Stunden vorher nichts getrunken haben.

Ist die Gastroskopie schmerzhaft?

Nein, wir bieten in unserer Ordination die sanfte Gastroskopie (sanfte Magenspiegelung) an. Der Patient erhält vor der Untersuchung eine starke Beruhigungsspritze, wodurch die meisten Patienten ihre Untersuchung „verschlafen“. Atmung und Kreislauf werden während der Untersuchung mittels Pulsoximeter überwacht

 

 

Kolonoskopie - Darmspiegelung

Unter einer Koloskopie versteht man eine Untersuchung (Spiegelung) des Dickdarms, unter einer Rektoskopie eine Untersuchung des Mastdarms mithilfe eines Endoskops. Dieses besteht aus einem beweglichen Schlauch, durch den die Ärztin/der Arzt mittels einer speziellen Videooptik das Innere des unteren Verdauungstraktes einsehen und we nn erforderlinch Gewebsproben entnehmen bzw Polypen (Gewächse) abtragen können!

Wann ist eine Darmspiegelung notwendig?

Die häufigsten Gründe für eine Darmspiegelung sind:

Blut im Stuhl,(sichtbar oder occult-mittels Stuhluntersuchung)

Darmkrebsvorsorge (bis zum 50.Lebensjahr,bei familiärer Krebsvorbelastung bis zum 40.Lebensjahr)

Stuhlunregelmäßigkeiten (Durchfall/Verstopfung),

chronischer Durchfall,Verdacht auf Darmentzündungen sowie alle chronischen

Bauchschmerzen.

.Welche Vorbereitungen sind erforderlich?

Der Darm ist ein Hohlorgan, durch das die aufgenommene Nahrung transportiert, verdaut und wieder ausgeschieden wird. Um die Darmwand mittels Endoskop beurteilen zu können, muss der Darm rein sein. Deshalb muss die Patientin/der Patient einen Tag vor der Untersuchung ein spezielles Abführmittel trinken. Nur unter diesen optimalen Bedingungen können auch kleinere Polypen, die als Vorstufe von Darmkrebs gelten, erkannt und entfernt werden. Wie läuft die Untersuchung ab?

Die Patientin/der Patient befindet sich in Seiten- oder Rückenlage. Die Ärztin/der Arzt führt das Endoskop durch den Anus in den Mastdarm ein und schiebt den Schlauch bis zum Übergang von Dünn- auf Dickdarm vor. Der Gummischlauch wird dafür mit einem Gleitmittel versehen. Dann wird der Darm mit einem Gas „aufgeblasen“ und kann so optimal beurteilt werden. Mithilfe einer Videooptik wird unter langsamem Zurückziehen des Endoskops die gesamte Dickdarmwand begutachtet. Durch einen Kanal im Endoskop können Instrumente eingeführt werden. So können etwa mit einer speziellen Zange Gewebeproben (Biopsien) entnommen bzw. mithilfe einer Metallschlinge Gewächse (Polypen) abgetragen werden. Auch kann auf diese Weise eine Blutung aus einem Schleimhautgefäß mittels kleiner Metallclips oder einer Unterspritzung mit einem blutstillenden Medikament gestillt werden.

Welche Nebenwirkungen/Komplikationen gibt es?

Infolge von Verwachsungen oder Verdrehungen der Darmschlingen kann das Bewegen des Endoskops Schmerzen verursachen. Deshalb ist in manchen Fällen eine Untersuchung des gesamten Dickdarms nicht möglich. Durch eine Sedierung (Verabreichung eines Beruhigungsmittels) wird die Untersuchung im Regelfall nahezu schmerzfrei. Durch das Einblasen von Luft in den Darm kann es während und vor allem nach der Untersuchung zu Völlegefühl und Blähungen kommen.

Bei einer Koloskopie können folgende Komplikationen auftreten:

Blutungen nach Probenentnahme (Biopsie) bzw. Polypektomie,

selten Verletzung der Darmwand durch das Endoskop,

sehr selten Infektionen.

Bei schweren Komplikationen wie starken Blutungen oder Verletzung der Darmwand (Perforation), die vor allem bei entzündeter Wand oder bei Tumoren auftreten können, ist unter Umständen eine Operation in Allgemeinnarkose sowie die Verabreichung von Blutprodukten notwendig.

Rectoskopie - Mastdarmsspiegelung

Was ist eine Rektoskopie?

Die Rektoskopie (Mastdarmspiegelung) ist die Untersuchung des Mastdarms. Dies ist der etwa 12 bis 15 Zentimeter lange Abschnitt des Enddarms, der nach innen auf den etwa 2,5 bis 4 Zentimeter langen Analkanal folgt.Wie funktioniert die Rektoskopie?

Für die alleinige Untersuchung des Mastdarmes wird in der Regel das Rektoskop eingesetzt - ein starres, etwa 20 bis 30 Zentimeter langes Metallrohr mit 15 bis 20 mm Durchmesser. Das Gerät besitzt eine Vorrichtung zur Beleuchtung und zum Einbringen von Luft, um den Darm zur besseren Beurteilung ein wenig aufdehnen zu können.

Im Rahmen der Untersuchungen können Gewebeproben entnommen oder Polypen entfernt werden.Die Rektoskopie ist in folgenden Fällen erforderlich:

Zur Früherkennung von Mastdarmkrebs bei der Vorsorgeuntersuchung

Bei Blutungen im Bereich des Anus oder bei Blutauflagerungen im Stuhl

Bei anhaltenden Beschwerden beim Stuhlgang

Zur Diagnostik von Erkrankungen des Analkanals und Mastdarmes, z.B. Polypen oder Hämorrhoiden

Bei weiblichem Genitalkrebs zum Ausschluss einer Tumorausdehnung

Vorbereitung fur die Untersuchung:

Etwa 60 Minuten vor der Untersuchung wird der Enddarm mit einem Einlauf gereinigt.